von C. Wissemann-Hartmann, Fotos von C. Wissemann-Hartmann und J. Redetzky
Im Rahmen eines großartigen Festes wurde der älteste deutsch-französische Schüleraustausch nun auch in Frankreich ausgiebig gefeiert. Ein Defilee des Marine-Corps, das der Feier den Rahmen gibt, beeindruckt die 280 geladenen Gäste. Mit einem halbstündigen Konzert vor der Schule beginnt das Programm. Danach führt die 30köpfige Kapelle zum Festsaal, der perfekt eingedeckt und geschmückt ist. Neben Ansprachen und Geschenkübergabe sind es die kleinen Darbietungen, die den Abend bereichern. Neben dem Dudelsackspieler Gwenolen ist es zum Beispiel die Parade nach Pina Bausch aus Nelken, die aus den Besuchern eine Gruppe macht. Die Platte mit den Garnelen und Muscheln als Starter setzt dem Ganzen zu Beginn schon gleich die Krone auf. Aber Buffet, Käse und Torte um Mitternacht zeigen, dass die Franzosen wirklich leben wie Gott in Frankreich, zumindest bei diesem Fest. Ausgelassen feiert die Gesellschaft bis weit nach Mitternacht.
An den nächsten beiden Tagen stehen Highlights der Bretagne auf dem Programm. Zu Beginn wartet im Künstlerort Pont-Aven das Museum mit Bildern von Gauguin und anderen Expressionisten. Pont-Aven selbst ist eine niedliche kleine Stadt mit unglaublich vielen Galerien mit hübschen Gemälden. Eine Verkostung in einer Buisquiterie animiert zum Kauf von Galette Bretonne und Cidre. Weiter geht es nach Concarneau, einer Hafenstadt mit Fort und Flair. Dort kann man in der Ville Close alles kaufen, was das Touristenherz begehrt vom Eishörnchen bis zur stylischen Baskenmütze. Die Markthallen zeigen alle kulinarischen Köstlichkeiten der Region. Auf dem Rückweg sieht man Surfer und Sporthungrige an den malerischen Stränden der Bretagne.
Am nächsten Tag geht zunächst nach Auray, einer kleinen Hafenstadt an einem Fluss. Ein Rundweg durch das mittelalterliche Städtchen mündet in einem fantastischen Blick oberhalb des Flusses. Vannes mit seiner sehr schönen Altstadt lädt zum Flanieren ein. Höhepunkt sind die französischen Gärten mit malerischen Blumen. In einer Crêperie kann man sich stärken mit herzhaften Complêt oder süßem Bananencrêpe. Auf dem Rückweg stellen sich die Menhire von Menec vor, aber hier lernt man auch den bretonischen Regen kennen. Abends gibt es ein wunderbares Abschluss-Menü. Alle haben viel Freude, und man trinkt auf die Freundschaft zwischen den beiden Schulen und Ländern.
Der Abschied ist überaus herzlich, und man versichert sich gegenseitig, dass 10 Jahre eine zu lange Zeitspanne ist bis zum Wiedersehen. Viele Freundschaften wurden erneuert und geschlossen.
In diesem Sinne à bientôt! Vive l´échange franco-allemand le plus ancien du monde!