Artikel und Fotos von S. Schlingensiepen
Am 16.01.2017 startete unter dem Titel „Erzähl mir von Reims!“ der erste deutsch-französische Übersetzungswettbewerb der Kunststiftung NRW für die Jugend, der im Rahmen des „Reims-Projekts“ stattfand – und 12 unserer Schülerinnen und Schüler aus dem Französisch-LK der Q2 waren dabei!
„Im Zuge des Reims-Projektes hat 2015 hat die Kunststiftung NRW zusammen mit dem Auswärtigen Amt die Schenkung neuer Buntglasfenster des Künstlers Imi Knoebel für die Kathedrale von Reims ermöglicht, die sich als Geste der Wiedergutmachung an Frankreich für die deutschen Bombardierungen während des Ersten Weltkriegs verstehen. […] Den Friedensgeist des Projekts trägt die Stiftung 2017 durch eine Reihe von Veranstaltungen weiter, die die deutsch-französischen Beziehungen auf kultureller Ebene thematisieren und reflektieren. Dieses in der Geschichte der Stiftung einzigartige Kulturprojekt startete im Januar mit einem deutsch-französischen Übersetzungswettbewerb für Jugendliche.“ (Quelle: Kunststiftung NRW).
Der international anerkannte französische Krimiautor Didier Daeninckx schrieb extra zu diesem Anlass eine Novelle, die den Titel „Les haikus de Reims“ trägt.
12 mutige Schülerinnen des Französisch-LKs in der Q2 meldeten sich im Januar zu diesem Wettbewerb an, zunächst nur mit der Vorinformation, dass sie in Gruppen von bis zu sieben Schülerinnen und Schülern eine Novelle aus dem Französischen in Deutsche übersetzen sollen. Als Gewinn lockten die Veröffentlichung der eigenen Übersetzung zusammen mit der Erstpublikation des Autors und eine Reise nach Reims.
Ende Januar wurde uns der Text zugesandt und die Thematik bekannt: Die Novelle von Didier Daenickx handelt von einem französischen Soldaten an der aktiven Front im Ersten Weltkrieg, der, in Reims stationiert, zum Missfallen seines Vorgesetzen Haikus verfasst und veröffentlicht. Als Konsequenz dieser Veröffentlichungen muss er Gefangene beaufsichtigen, die die Splitter der Fenster der Kathedrale von Reims, die bei deutschen Angriffen zerstört wurden, nach Farben sortieren.
Unsere Schülerinnen arbeiteten intensiv an der Übersetzung, wobei besonders die Übersetzung der in französischer Sprache verfassten Haikus eine Herausforderung darstellte.
Ende April konnten aus den Gruppen drei Übersetzungen an die Kunststiftung und damit zur Jury gesandt werden.
Auch wenn heute die drei ersten Plätze bekannt gegeben wurden, zu denen die von uns eingesandten Übersetzungen leider nicht gehören, so sind doch alle Mitwirkenden zur Belohnung für die Teilnahme zu einer Siegerehrung am 1.6.2017 nach Düsseldorf eingeladen, bei der auch der Autor der Novelle, Didier Daenickx, anwesend sein wird.
Ganz sicher war dieser Wettbewerb ein weiterer Schritt für das von der Kulturstiftung erhoffte „sich Verstehen“ mit dem Ziel des friedlichen Miteinanders in Europa.