Idahobit Tag am CFG

Bericht von A. Günther (Q1) und Diversitäts AG, Foto von J. Redetzky

Anlässlich des 17. Mai hat die AG Diversität dieses Jahr nun schon zum dritten Mal auf die Ausgrenzung queerer Personen aufmerksam gemacht und sich mit diesen solidarisiert. Dabei haben die Schüler*innen der AG Diversität des Schulzentrum Süd in Wuppertal sich leidenschaftlich für ein vielfältiges und tolerantes Miteinander engagiert. Die Gruppe, bestehend aus Schüler*innen verschiedener Jahrgänge des CFG und der FBR, hat es sich zur Aufgabe gemacht, das Bewusstsein für Diversität zu schärfen und aktiv gegen Vorurteile und Ausgrenzung vorzugehen.

In Anbetracht der vielen globalen Konflikte, der politischen Dynamik, besonders in Bezug auf die queere Community, und der anstehenden Europawahl, bei welcher auch Schüler*innen erstmalig wählen können, erfährt dieser Tag nun auch eine politische Wichtigkeit an unserem Schulzentrum. Deswegen hat die AG auch dieses Jahr wieder ihren Stand im PZ mit ihren Angeboten aufgebaut, bei denen sich Schüler*innen zum Thema „Queerness“ informieren konnten.

Erneut gab es das „Genderbread“, ein Lebkuchenmännchen, an welchem die Unterschiede zwischen dem biologischen Geschlecht, der geschlechtlichen Identität und der Sexualität erklärt wurden. Außerdem wurde ein Flaggenquiz vorgestellt, bei dem die verschiedenen Flaggen der LGBTQIA+ erklärt wurden; ein Informationsstand diente dazu, sich mit AG- Mitglieder*innen auszutauschen, und an einem Verkaufsstand konnten Kuchen, Regenbogenarmbänder, Regenbogenschlüsselanhänger und Nadelbuttons erworben werden.

Das Interesse am Schulzentrum Süd für den Stand der AG Diversität und für die Thematiken bezüglich des Themas „Queerness“ in unserer Gesellschaft und die damit einhergehenden Diskriminierung war dieses Jahr überaus hoch. Viele Lehrer*innen brachten ihre Klassen und Kurse mit; von den fünften und sechsten Klassen bis zu den Q1- Kursen war alles dabei.

Beispielsweise durfte eine sechste Klasse von Frau Roberts (CFG) sogar ein AG- Mitglied in ihrem Klassenraum begrüßen und nach einer kurzen Erklärung dieses mit Fragen durchlöchern. Auch viele Debatten waren dabei. So war vor allem die Diskussionsfreudigkeit beim Q1- Philosophiekurs von Herrn Kamphoff (CFG) groß, nicht nur zwischen den Schüler*innen des Kurses und den AG- Mitglieder*innen, sondern auch zwischen den Schülern*innen des Kurses selbst.  Anzumerken ist auch, dass trotz der großen Meinungsdifferenzen der Umgang untereinander stets höflich und respektvoll ablief. Durch das große Interesse an der Thematik entstanden in allen Altersgruppen und auch im Kollegium viele produktive Gespräche und es fanden interessante Interaktionen statt.

Abschließend kann man dementsprechend sagen, dass der 17. Mai ein großer Erfolg, nicht nur für die AG Diversität, sondern für das Schulzentrum Süd, den Schüler*innen und Lehrer*innen des Zentrums und ganz besonders für jede*n einzelne*n queere Schüler*in war, welche sich durch diese Aktion repräsentiert und gehört fühlen konnte. Es war für jeden eine großartige Gelegenheit sich zu informieren, sich weiterzubilden und auch mal eigene Standpunkte zu hinterfragen.

Dennoch, auch wenn der 17. Mai dieses Jahr in unserem Schulzentrum erfolgreich war, sollte man trotzdem nicht vergessen, warum diese Aktion geplant wurde und dass leider immer noch viele queere Schüler*innen in unserer Gesellschaft und auch weltweit diskriminiert werden und aufgrund ihrer Sexualität oder geschlechtlichen Orientierung Ausgrenzung erfahren. Deswegen ist es wichtig, dass es solche Aktionen an Schulen gibt und hoffentlich auch in Zukunft weiter geben wird.

Das Schulzentrum Süd möchte mit der AG ein Zeichen setzen und sich aktiv gegen Intoleranz und für ein respektvolles Miteinander einsetzen. Durch ihr Engagement tragen die Schüler*innen des CFG und der FBR dazu bei, ein buntes Schulzentrum zu schaffen, in dem sich alle wohl und akzeptiert fühlen können.