Ein Workshop gegen Rassismus und für Courage – Mit Mo Asumang

Text und Fotos von N. Wisskirchen

Am Dienstag, den 12. September, fand eine ganz besondere Veranstaltung am Carl-Fuhlrott-Gymnasium statt. Dank der Unterstützung des Teams „Bildung und Integration“ des Kommunalen Integrationszentrums Wuppertal durfte unsere Schule Mo Asumang begrüßen. Im Rahmen der „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“-Gruppe (SoR) konnten zwei Klassen der Jahrgangsstufe 9 sowie die Schüler:innen der SoR-AG die Aktivistin, Bestseller-Autorin und Regisseurin persönlich kennenlernen.

In ihrem Workshop sprach Mo Asumang mit den Schüler:innen über Rassismus im Allgemeinen und auch über ihre eigenen persönlichen Erfahrungen mit diesem Thema. Dazu stellte sie Ausschnitte der von ihr produzierten Fernsehdokumentation „Die Arier“ vor, in der sie sich auf eine persönliche Reise begibt: Wer sind eigentlich diese „Arier“ und wie fühlt sich Fremdenhass am eigenen Leib an? Die Schüler:innen waren im zweiten Teil herzlich eingeladen, Fragen zu stellen, den Dokumentarfilm mit ihr zu reflektieren sowie eigene Gedanken zu diskutieren.

Die Art, wie Mo Asumang sich dem Thema Rassismus nähert und dabei immer wieder ihre eigenen Erfahrungen teilt, war sehr bewegend und für die Schüler:innen nachhaltig beeindruckend. Sie zeigt Mut, entlarvt Vorurteile mit aufrichtiger Neugier und Freundlichkeit und geht respektvoll auf die Menschen zu, hört ihnen zu, ohne sie zu verurteilen. Die von ihr betonte Wichtigkeit, immer wieder das Gespräch zu suchen und Fragen zu stellen, um Mauern und Barrieren zwischen Menschen verhindern und abbauen zu können, war für die Schüler:innen somit direkt in der Umsetzung erfahrbar.

Auf diese offene und sympathische Weise setzt sich Mo Asumang auch als Botschafterin der Antidiskriminierungsstelle des Bundes gegen Rassismus und für Courage sowie soziales Engagement ein und inspirierte damit an diesem Tag ihr jugendliches Publikum am CFG. Die Mitglieder der „SoR“-AG waren sich am Ende einig: „Frau Asumang ist so mutig: Sie spricht Rassist:innen an, obwohl sie ihr nicht wohlgesonnen sind. Sie hat auch eine Gabe, Probleme zu lösen und Ängste zu überwinden. Und die hat sie heute mit uns geteilt. Wir haben uns sehr gefreut, heute dabei zu sein und sie persönlich kennenlernen zu dürfen.“ Insgesamt nahmen die Schüler:innen viel für sich persönlich aus diesem Austausch mit. „Mo Asumang ist eine fantastische Frau und wie sie ihre Geschichte einem persönlich anvertraut, ist sehr beeindruckend. Das hat mich sehr berührt. Ich habe heute gelernt, dass man Rassismus keinen Raum geben darf und sich diesem mutig entgegenstellen muss.“, sagte ein Mädchen der Jahrgangsstufe 9. Und eine weitere Schülerin ergänzte: „Trotz ihrer anfänglichen Ängste hat sie weitergemacht und damit für sich selbst, und auch für die Personen, die ihre Dokumentation verfolgen durften, einen wichtigen Schritt gemacht. Sie sucht Ursachen und Gründe und akzeptiert es nicht einfach oder lässt es gar einfach so stehen. Dieser Schritt, also anzufangen, Sachen kritisch zu hinterfragen, ist meiner Meinung nach für jede Person sehr wichtig. Für viele andere Menschen wäre ein solcher Eindruck sicherlich auch interessant und hilfreich.“

Dieser lehrreiche Workshop hat Mut gemacht und zum Nachdenken angeregt. Und bewegt auch dazu, eigene Fragen zu stellen und aktiv zu werden. Eine solche Veranstaltung würden sich die Schüler:innen auch für weitere Klassen wünschen. Die „SoR“-AG hat Mo Asumang demnach direkt für die kommende Workshop-Woche vor den Sommerferien eingeladen. Wir hoffen, sie also bald wieder an unserer Schule begrüßen zu dürfen.