Artikel und Fotos von J. Redetzky
Zu früher Stunde versammelten sich Schülerinnen und Schüler aus dem Q1 Projektkurs European Studies und dem Q2 Leistungskurs Sozialwissenschaften am Wuppertaler Hauptbahnhof, um die Fahrt nach Leipzig zur Regionalen Auswahlsitzung des Europäischen Jugendparlaments vom 21.-24. Februar 2019 anzutreten.
Das Europäische Jugendparlament bietet jungen Menschen „seit seiner Gründung 1990 […] einen Raum, sich aktiv mit europapolitischen und gesellschaftlichen Fragen auseinanderzusetzen, Visionen zur weiteren Gestaltung Europas zu entwickeln und diese mit anderen zu diskutieren“ (Wikipedia). Organisiert und geleitet von Schülern und Studenten setzen sich die Teilnehmer in einer intensiven Simulation der Arbeit des Europäischen Parlaments mit aktuellen europapolitischen Themen auseinander und diskutieren diese kontrovers.
Um sich für die Teilnahme an der Regionalen Auswahlsitzung zu qualifizieren, hatten die Schülerinnen und Schüler im Vorfeld eine mehrseitige schriftliche Ausarbeitung zum Umgang der Europäischen Union mit Fake News und gezielten Falschinformationen auf Englisch erstellt und eingereicht.
Nach der Einladung zur Teilnahme an der Regionalsitzung, trafen die Schüler nun vor Ort auf die Delegationen anderer Schulen und arbeiteten in gemischten Gruppen intensiv an Resolutionen zu ihren jeweiligen Themen. Diese debattierten sie im weiteren Verlauf in der parlamentarischen Vollversammlung, die im großen Ratssaal des Leipziger Rathauses stattfand. Dabei ging es um so aktuelle Themen wie den Vorschlag eines Leistungsschutzrechtes für Urheber, Datenschutz oder auch die Bekämpfung von Steuervermeidung, Internetkriminalität und Terrorismus. Dabei mussten die Schüler, anders als aus der Schule gewohnt, ihre Reden und Beiträge gleich vor mehr als 100 Teilnehmern halten. Eine Herausforderung, die von den Schülern souverän gemeistert wurden.
Neben der inhaltlichen Arbeit standen natürlich auch das gegenseitige Kennenlernen der anderen Schüler und der Organisatoren und Betreuer im Vordergrund. Diese waren von Norwegen bis Griechenland, von Irland bis Polen aus ganz Europa angereist, so dass Englisch die selbstverständliche Verkehrssprache war.
Auch wenn die Nächte lang waren und der Schlaf eindeutig zu kurz kam, waren sich die Schülerinnen und Schüler auf der Rückfahrt einig, dass es sich sehr gelohnt hat, neben zwei Schultagen, ein ganzes Wochenende zu investieren, aus dem sie so manches mitgenommen haben, das über den normalen Unterricht hinausgeht.