
Text von K. Kyuyeon und H. Jülicher-Böker
Der Mehrsprachenwettbewerb für Jugendliche „Mehr Sprachen – mehr WIR“, der in diesem Schuljahr erst zum zweiten Mal in Deutschland durchgeführt wird, wird ausgerichtet von der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung und von der Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, die zugleich Beauftragte der Bundesregierung für Antirassismus ist, gefördert. Zum ersten Mal nahmen jetzt auch 6 Schüler:innen vom CFG daran teil. Youssef Al Masri, Ilayda Durmus, Aya Ihizane, Keilly Kyuyeon Im, Nuria Pietz Joga und Alina Werwein verfassten eigene mehrsprachige Reden zu unterschiedlichen gesellschaftlich relevanten Themen (z.B. „Einsamkeit – Wie können wir für andere da sein?“ oder „Wie kann ich zum Vorbild werden?“), die sie anschließend überzeugend halten und per Video beim Wettbewerb einreichen mussten. Auf diese Art und Weise entstanden beeindruckende Texte auf Koreanisch-Deutsch, Englisch-Deutsch, Französisch-Deutsch und Russisch-Deutsch. Toll, dass wir am CFG diese Sprachenvielfalt haben, durch die unsere Schulgemeinschaft nachhaltig bereichert wird. Keilly Kyuyeon Im und Youssef Al Masri konnten sich sogar für die Zweite Runde qualifizieren, was hoffentlich im nächsten Jahr wieder viele Schüler:innen zur Teilnahme ermutigen wird. Im Folgenden ein Erfahrungsbericht von Keilly aus der 9e:
Am Anfang war es etwas komisch für mich, weil ich es definitiv nicht gewohnt war, meine Muttersprache und Deutsch in einer Rede zu sprechen. Ich habe schon einmal Reden auf Deutsch geschrieben und auch auf Koreanisch, aber nie beides auf einmal. Es war sehr ungewohnt, aber auf keinen Fall war es negativ. Ganz im Gegenteil: nachdem man sich etwas mehr daran gewöhnt hatte, fühlte es sich ganz gut an, in beiden Sprachen meine Meinung zu übermitteln.
Beim Rhetorik-Training, das für die Teilnehmer:innen der zweiten Runde angeboten wurde, habe ich auch wichtige Tipps bekommen, die ich nicht nur bei dem Wettbewerb anwenden kann, sondern auch in der Schule. Es war auf jeden Fall eine sehr hilfreiche Zeit und ich konnte viele neue Dinge lernen. Außerdem habe ich gelernt, wie glücklich ich mich eigentlich schätzen kann, mehrsprachig aufzuwachsen. Denn, anders als Mathe oder Französisch, kann man diese Mehrsprachigkeit nicht lernen. Es ist reines Glück, wenn man es beherrscht. Und ich habe mich sehr gefreut, dieses Glück etwas mehr ausleben zu dürfen.
Mir hat dieser Wettbewerb viel Freude bereitet und ich würde nächstes Jahr auf jeden Fall noch einmal mitmachen wollen. An alle mehrsprachigen Mitschüler:innen: Nutzt die tolle Chance!