Text und Fotos von C. Schinkel
Sind Jungen wirklich immer obercool? Wie viele Milliliter Wasser saugt ein Tampon auf? Wie funktioniert die Pille? Wie reißfest ist eigentlich ein Kondom? Und wieso werden in der Pubertät „die Eltern schwierig“?
Das waren nur fünf von insgesamt sehr vielen Fragen, mit denen sich ca. 170 Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 7 in den letzten drei Wochen anhand von vorbereiteten Materialien, Lernstationen und Gesprächen intensiv auseinandersetzen konnten.
Nachdem das Projekt im letzten Schuljahr coronabedingt leider ausfallen musste, hatten nun alle Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe die Möglichkeit, sich ohne Unterbrechungen durch den Schulgong oder Fächerwechsel in ihren Klassen zwei volle Tage lang mit den unterschiedlichen Inhalten der Sexualerziehung auseinander zu setzen. Dabei wurden sie tatkräftig von ihren PatInnen und zahlreichen weiteren SchülerInnen aus höheren Klassen unterstützt, ohne deren wertvolle Hilfe dieses Projekt nicht möglich wäre.
Neben den typischen Themenbereichen und Fragen der Pubertät sowie dem Kennenlernen von zwei Verhütungsmitteln und dem Ablauf der Embryonalentwicklung ging es anhand des fächerverbindenden Ansatzes des Projektes auch um die Auseinandersetzung mit Rollen-klischees, Ja-Sagen und Nein-Sagen, Diskussionsspiele und vieles mehr. Weiterhin hatten die Schülerinnen und Schüler die Gelegenheit, in den getrennten Jungen- und Mädchengruppen der Klassen Gespräche mit Ihren PatInnen und LehrerInnen zu führen und dabei all ihre Fragen beantwortet zu bekommen. Ein Highlight war außerdem das Spiel „Was wir schon immer von Euch wissen wollten…“, bei dem sich die Jungen und Mädchen nach bestimmten Regeln gegenseitig Fragen stellen konnten, die anonym von der Teilgruppe beantwortet wurden.