Bericht und Fotos von J. Redetzky
Schreibtisch statt Schulbank, Werkzeug statt Füller. Für die Schülerinnen und Schüler der Einführungsphase hieß es zu Jahresbeginn, wie jedes Jahr, raus aus der Schule und im Betriebspraktikum Arbeitsluft schnuppern. Vor den Halbjahreszeugnissen verbrachten sie zwei Wochen in den unterschiedlichsten Praktikumsbetrieben – vom Anwalt bis zur Zeitung – um ihre Interessen und Fähigkeiten außerhalb der Schule zu testen und erste berufspraktische Erfahrungen zu sammeln.
Yannik machte dabei die Erfahrung, dass er in seinem Betrieb auch als Praktikant bereits Vertrauen geschenkt bekam und „selbstständig arbeiten und kleinere Projekte übernehmen“ konnte. Für ihn hat sich im Praktikum bestätigt, dass er „später etwas im IT Bereich machen“ möchte und dass das Praktikum ein wichtiger erster Schritt in dieses Berufsfeld war. Vor einer endgültigen Entscheidung möchte er sich noch weitere Tätigkeiten in diesem Bereich anschauen.
Auch aus Sicht der Schule stellt das Betriebspraktikum einen zentralen Baustein im Berufswahlprozess der Schülerinnen und Schüler dar. Hier bekommt die Schule von den Praktikumsbetrieben sehr viel positives Feedback über die Schülerpraktikanten, die sich in den Unternehmen aufgeschlossen und interessiert zeigten, so Eva Linnartz, die zusammen mit Oberstufenkoordinator Stephan Israel das Betriebspraktikum am CFG organisiert.
Nach ihrer Rückkehr in die Schule werteten die Schülerinnen und Schüler ihr Praktikum in Kleingruppen unter Anleitung von praktikumsbetreuenden Lehrern aus. Dabei zeigte sich nicht nur, dass die SuS ihre individuellen Interessen verfolgt hatten, sondern insbesondere auch, dass das Betriebspraktikum einen wertvollen Beitrag zum Berufsfindungsprozess geleistet hat. Für den einen bestätigte sich das Interesse am gewählten Berufsfeld, der andere stellte fest, dass er sich doch lieber anderweitig orientieren möchte. Einig waren sich die meisten, dass die zwei Wochen in der Arbeitswelt viel zu schnell vorbei gingen – anders als so manche Schulstunde. Angesichts von Arbeitspensum und -zeiten in den Betrieben zeigte sich jedoch auch, dass so mancher das Schulleben neu zu schätzen lernte.