Text und Fotos von C. Wissemann-Hartmann.
Mit dem Projekt-Titel „Astronomie entdecken“ hat ein Team von zwei Studentinnen (Christina Hillebrandt, Maike Schmidt) mit unserem Schulastronomen Michael Winkhaus am Wettbewerb „Lernfreude wecken“ teilgenommen, der vom Institut für Bildungswissenschaften der Bergischen Universität in Kooperation mit der Stiftung Mittelsten Scheid ins Leben gerufen wurde. Nach einer mehrstufigen Vorausscheidung kamen letztlich fünf Projekte in die Endrunde, die am 21.2.2018 in Form eines Präsentationswettbewerbs im Gästehaus der Universität stattfand. Unser Projekt „Astronomie entdecken“ wurde dabei mit dem 1. Preis ausgezeichnet. Unser Team hatte ein Konzept vorgelegt, wie unser Schülerlabor Astronomie für Grundschulbesuche geöffnet werden kann. Neben unserer Sternwarte und unserem Planetarium haben Michael Winkhaus und sein Team eine Astrowerkstatt aufgebaut, in der jüngere Kinder an acht Stationen eigene astronomische Erkenntnisse durch Experimente und Modellbausätze zum Selbermachen gewinnen können. Wie funktioniert ein Teleskop, wieso haben wir eigentlich Tag und Nacht, wie entstehen die Krater auf dem Mond und die Mondphasen? Warum kann man im Sommer andere Sternbilder sehen als im Winter und wann sieht man die Planeten? Um richtige Antworten auf diese und viele weitere Fragen zu erhalten, bauen die Schülerinnen und Schüler ein Tischmodell mit den aktuellen Positionen der Planeten in unserem Sonnensystem, basteln ihre eigene drehbare Sternkarte, werfen Steine unterschiedlicher Größe in Gips und untersuchen deren Einschlagskrater. Sie schlüpfen in die Rollen von Erde und Mond, um besser zu verstehen, warum der Vollmond immer abends aufgeht und wieso es auf der Erde mal hell und mal dunkel ist. Eigenständiges Experimentieren gibt den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, eindrucksvoll und nachhaltig eigene Naturbeobachtungen zu verstehen.
Besonders beeindruckt war die Jury von unserem „MiLeNa“-Konzept zur Verstetigung und Erweiterung des Projektes „Lernfreude wecken durch Astronomie entdecken“. MiLeNa ist ein Programm zur MINT-Lehrernachwuchsförderung geeigneter Schülerinnen und Schüler unserer Schule, die Freude daran haben, mit jüngeren Kindern zu experimentieren und damit selber die Rolle des Lehrers zu übernehmen. In Projektkursen werden Experimentierstationen zu allen MINT-Fächern entwickelt, die dann bei den wöchentlich stattfindenden Besuchen von Grundschulklassen im „Labor der kleinen Forscher“ sofort eingesetzt und ausprobiert werden. An erster Stelle steht die Freude am eigenen Experimentieren und Beobachten. Die Urkunde überreichte Dr. Dr. hc Jörg Mittelsten Scheid, der auch den Vorsitz in der Jury übernommen hatte.