von Anna Kunz, EF
Der Lotus-Effekt, Englisch, Schloss Loburg in Ostbevern und 54 Schüler*innen aus NRW. Und das Alles in den Ferien. Was war das?
Das war eine der drei diesjährigen Junior Akademien in NRW. Diese werden an drei Standorten zu verschiedenen naturwissenschaftlichen Themen für interessierte und begabte Schüler*innen angeboten.
Die meisten, einschließlich mir, wurden von einem Lehrer/ einer Lehrerin vorgeschlagen, bewarben sich anschließend für eine Junior Akademie und gaben einen Wunsch an, welchen Kurs sie besuchen möchten. Ich hatte Glück und wurde sowohl angenommen als auch meinem Wunschkurs „Biomimetics“ zugewiesen.
Die Kurse waren auf Englisch, aber das restliche Programm, wie z.B. Frühsport, Chor oder Orchester, wurden auf Deutsch geleitet. Abends wurden von den Teilnehmern eigene Kurse angeboten, genannt Kurs übergreifende Angebote (KüAs). Dort wurden z.B. Nussecken gebacken, der Rubik’s Cube gelöst, Einrad gefahren, Basketball gespielt, eine erste Unterrichtsstunde für Philippinisch, Japanisch oder Rumänisch gegeben oder ein kleiner Abendspaziergang zum Thema Entomologie (Insektenkunde) gemacht.
Die Kurse behandelten nur Themen, die nicht im Lehrplan stehen und verknüpften Erlerntes immer mit sehr viel Spaß. So haben wir zum Beispiel im Kurs „Biomimetics“ erst eine kleine Einführung bekommen, nachdem jede/r ein Referat gehalten hatte, das er/ sie zu Hause vorbereitet hatte. Mein Thema war der Geckofuß und was der Mensch davon kopiert hat. Nachher wussten wir alle, dass Bionik das Nachahmen der Natur ist. Entweder suchen wir wegen eines Problems in der Forschung nach einer Lösung in der Natur oder eine Entdeckung in der Natur inspiriert uns dazu dies nachzuahmen, wie z.B. den Lotus-Effekt oder den Klettverschluss.
Wir bauten, konstruierten, grübelten, diskutierten, lachten, lernten neue Freunde kennen und hatten jede Menge Spaß gemeinsam.
Viel zu schnell ging die 11-tägige Akademie zu Ende. Am letzten Tag gab es eine Abschlussveranstaltung. Jede Gruppe stellte ihr Ergebnisse und Projekte vor. Zum Beispiel den Bau einer Murmelachterbahn mit Looping und Sprung und physikalischen Berechnungen oder die Rolle von Nanotechnologien in der Krebsforschung. Das Orchester spielte, der Chor sang und ein selbstgeschriebenes Theaterstück wurde vorgeführt, natürlich auf Englisch, da manche der Betreuer nur Englisch sprachen und extra aus London gekommen waren. Am 17.08. verließen wir die Loburg wieder und erinnerten uns an die tolle Zeit. Denn jetzt hatten wir viel mehr Wissen und Ideen als vorher im Gepäck.
Ich bin begeistert von dieser Akademie und bin sehr froh dort gewesen zu sein. Ich danke Frau Dr. Jehmlich und Herrn Pick, ohne die das nicht möglich gewesen wäre und kann die Akademie nur jedem/ jeder weiterempfehlen.