Fremde Menschen, fremde Sitten – Die CFG-Delegation meldet sich aus Japan zurück

Text und Fotos von C. Wissemann-Hartmann.

Moritz van Eimern und Hendrik Tackenberg waren durch den Erfolg beim Jugend forscht Bundesfinale 10 Tage zur Super Science Highschool Fair nach Japan eingeladen. Sie waren Teil einer 10-köpfigen deutschen Delegation mit Delegationsleiterin Ulrike Sweetwood von MINT-EC. Jeweils zwei Schüler von drei deutschen Schulen nahmen mit einem betreuenden Lehrer teil. Vertreten waren neben dem CFG aus Wuppertal ein Gymnasium aus Aschaffenburg und aus Lahnstein.

Die Teilnahme an der jährlich stattfindenden Veranstaltung erfolgt auf Einladung des japanischen Erziehungsministeriums. Die Reise wird durch MINT-EC und das Japanisch-Deutsche Zentrum Berlin (JDZB) organisiert und von der Stiftung Jugend forscht und dem Arbeitgeberverband Gesamtmetall im Rahmen der Initiative think ING. gefördert.

10 prall gefüllte Tage in Japan, von morgens bis abends unterwegs bei Temperaturen um 40 Grad, das war ein echtes Erlebnis aber auch eine echte Herausforderung.

Im Zentrum der Fahrt stand die Teilnahme an der Super Science Highschool Fair. Diese Forschungsmesse entspricht genau dem bundesdeutschen „Jugend forscht“ – Finale. Viele Teams japanischer Schulen stellen ihre Projekte an Messeständen vor und hoffen auf hochrangige Platzierungen. Die eingeladenen internationalen Delegationen durften ihre Projekte in englischer Sprache in Vorträgen dem Publikum vorstellen und hofften auf den Publikumspreis, der sich durch eine Ansammlung von „Good Job“ – Stickern am Stand erreichen ließ.  Am Wuppertaler Stand zierten neben den Facharbeiten Kärtchen der Schwebebahn und Gummibärchen den Tisch. Tolle Kontakte zu den ausländischen Delegationen entstanden durch einen gemeinsamen Aufenthaltsbereich, in dem man gut ins Gespräch kam und sich dann an den Wissenschafts-Ständen besuchte. Es war aus Europa nur die deutsche 10-köpfige Delegation mit 3 Schülergruppen vertreten. Ein Team aus USA und Gruppen aus China, Singapore, Indien, den Phillipinen und Korea stellten den anderen Teil der internationalen Gäste dar.

Die Delegation aus Deutschland

Die Schüler lernten, sich auf schlecht englisch-sprechende Zuhörer einzustellen, sie lernten, ihr Projekt adressatengerecht zu präsentieren, je nach Wissenstand und Interessenslage der Besucher. Zwei Tage lang waren sie hier hart gefordert, hatten aber dabei sehr viel Spaß und knüpften viele neue Kontakte.

In der Tat konnte dann die deutsche Delegation den ersten Publikumspreis mit dem Informatik-Projekt aus Lahnstein erreichen. Das Astronomieprojekt des CFG über die spektroskopische Untersuchung zweier entfernter Sterne war im Niveau von besonderer Klasse. Das dritte deutsche Projekt hatte ein pfiffiges Verfahren zur Ölpestbekämpfung zum Thema. Die Schüler und Lehrer erließen begeistert und motiviert die Wissenschaftsmesse.

Darum herum rankte sich ein hochkarätiges Besichtigungsprogramm in den Städten Kobe, Osaka und der Kaiserstadt Kyoto. Ein Shinto-Shrein, Rathaus mit Blick, Erdbebenmuseum, Kräuterpark, Kobe Tower, ein Besuch im Generalkonsulat in Osaka mit tollem Blick, Teezeremonie, Meditation im Buddhistischen Kloster, buddhistisches veganes Mal, Kaiserpalast in Kyoto, Affenpark, Lichterfest und Einkaufsbummel im bekannten Viertel Gino…

Das Wichtigste aber war, diese asiatische Kultur zu erleben. Die ausgesuchte Wertschätzung der Menschen einander gegenüber, das Überreichen von vielen kleinen Geschenken, das sehr fremde Essen mit viel, viel Fisch, Seefood, Reis und fremden Gemüsen, die hochtechnisierten Toilettenanlagen selbst im öffentlichen Bereich und die vielen feuchten Händetüchlein zum Reinigen bei jeder Gelegenheit, die japanische Sprache mit ganz anderer Lautmelodie, das alles war ein großartiges und unvergessliches Erlebnis.

Ein herzlicher Dank geht an die Sponsoren. Die Vita der jungen Forscher ist durch diese Reise bunter geworden.

Details der Reise finden Sie unter  https://mintecdelegationjapan.wordpress.com/