
von S. Roberts
Wir freuen uns sehr, dass wir in diesem Schuljahr unser erstes großes multinationales Erasmus+ Projekt starten konnten. Im Rahmen dieses aufregenden zweijährigen Austauschprojektes arbeiten Schüler:innen und Lehrer:innen aus Lettland, Griechenland, Spanien und Deutschland zusammen, um gemeinsam neue Facetten Europas und vielleicht auch neue Seiten an sich selbst zu entdecken. Unsere Jugendlichen wurden inspiriert, über den Tellerrand zu blicken, ihre Englischkenntnisse durch praktische Erfahrungen in einem interkulturellen Umfeld zu verbessern, Vorurteile abzubauen und die Werte europäischer Einheit und Vielfalt zu leben.
Die Vorfreude begann schon in der Vorbereitung: Mit viel Kreativität und Engagement erstellten unsere Schüler:innen Videos über typische deutsche Dinge, Wuppertal und das CFG, damit wir den anderen Teilnehmer:innen aus Veria (Griechenland), Ozolnieki (Lettland) und Colindres (Spanien) zeigen konnten, was unser Land, unsere Stadt und unsere Schule für uns ausmacht. Der Höhepunkt folgte jedoch, als sich die Gruppen der beteiligten Schulen in Griechenland und Lettland trafen und vor Ort gemeinsam zu Themen wie europäische Unterschiede und Gemeinsamkeiten sowie kulturelle und historische Wurzeln arbeiteten. Besonders bereichernd war dabei die Unterbringung in Gastfamilien, die eine wunderbare Gelegenheit bot, andere Kulturen hautnah zu erleben und neue Freundschaften zu schließen.
Jede dieser Begegnungen war ein unvergessliches Erlebnis, das die Teilnehmer:innen nachhaltig geprägt hat. Im kommenden Schuljahr steht noch ein spannender Besuch in Colindres, Spanien, an. Aber vor allem freuen wir uns erst einmal darauf, im November alle Teilnehmer als Gäste am CFG begrüßen zu dürfen. Das wird sicher ein weiteres Highlight!
Im Folgenden ein Erlebnisbericht von Marie und Samantha aus Klasse 9e, die mit uns Griechenland entdecken konnten:
Am 25. Februar ging es für uns (5 Schülerinnen und Schüler aus dem WEB-Kurs der 9. Jahrgangsstufe und 2 Lehrerinnen) zum Düsseldorfer Flughafen. Von dort aus flogen wir nach Thessaloniki. Angekommen warteten wir auf die Schüler aus Spanien und Lettland. Nach deren Ankunft konnten wir schon etwas in Kontakt treten und uns schon einmal kennenlernen. Anschließend fuhren wir mit einem Reisebus nach Veria, während uns die griechischen Lehrer einen kleinen Einblick in ihre Heimatstadt Veria gaben. In Veria wurden wir herzlichst von unseren Gastfamilien empfangen und verbrachten den restlichen Tag mit ihnen.
Am Montagmorgen ging es dann früh los, denn wir trafen uns in der Schulbibliothek mit den anderen Schülerinnen und Schülern aus Spaniern, Lettland und Griechenland. Dort präsentierten dann alle ihre vorbereiteten Präsentationen über ihre Heimatstadt. Danach teilten die Lehrer uns in verschiedene multinationale Arbeitsgruppen ein, denen jeweils ein bestimmtes Obst als Kennzeichen zugeordnet war. In jeder Gruppe befand sich mindestens ein Schüler jeder Nation. Jeder ‚Obstgruppe‘ wurde ein Tag der Woche zugeteilt, welchen wir am Ende der Woche präsentieren sollten. Außerdem führten uns unsere Austauschüler durch ihre Schule. Während einer kurzen Pause, spielten wir dann alle gemeinsam Volleyball. Danach ging es mit einem Bus in die Innenstadt von Veria zum Bürgermeister. Dieser nahm uns freundlich in Empfang und präsentierte uns stolz seine Heimatstadt. Als letztes machten wir noch eine geführte Tour mit einem Guide entlang eines Flusses, welcher uns über die Natur aufklärte. Nach einem abenteuerlichen ersten Tag fuhren wir dann nach Hause zu unseren Gastfamilien. Abends trafen sich alle Schülerinnen und Schüler noch einmal in einer Bar zum Trinken und Unterhalten.
Am nächsten Tag wurden wir durch die Altstadt von Veria geführt. Danach fuhren wir zu einem Naturgebiet, in dem wir mit unserer ‚Obstgruppe‘ im Rahmen einer Rallye verschiedene Gegenstände und Pflanzen sammeln sollten. Abends trafen wir uns wieder in der Stadt, um gemeinsam zu essen. Zum Schluss zeigten die Griechen uns eine Spielhalle, in welcher wir viel Spaß hatten.
Mittwoch ging es für uns nach Thessaloniki. Vormittags besuchten wir eine Grundschule, wo wir in die verschiedenen Sprachen aller am Projekt teilnehmenden Länder eintauchen und uns so auch besser kennenlernen konnten. Mithilfe von verschiedenen Kennlern-Sprach-Spielen wurden uns die Sprachen und auch die anderen Schülerinnen und Schüler vertrauter. Am Ende spielten wir noch mit den Grundschulkindern Fußball, Basketball und Volleyball. Anschließend ging es für uns in die Innenstadt von Thessaloniki, in welcher wir die 3 berühmtesten Sehenswürdigkeiten besuchten und natürlich den Weißen Turm bestiegen. Daraufhin durften wir in Kleingruppen die Stadt erkunden. Wir besuchten viele Geschäfte und aßen gemeinsam bei KFC. Als es langsam dunkel wurde, fuhren wir gemeinsam wieder zurück nach Veria. Abends trafen sich die einzelnen Gruppen für verschiedene Aktivitäten.
Donnerstag trafen wir uns in der Schule, um uns eine Präsentation über die griechische Kultur anzuhören. Nach der gelungenen Präsentation fuhren nach Vergina, wo wir 2 Museen besucht haben. Die Museen waren sehr interessant und inspirierend. Es gab viele schöne Stücke aus der griechischen Antike. Daraufhin fuhren wir in ein traditionelles Haus, wo wir traditionelles Essen wie Pita und Pizza gegessen haben. Wir tanzten kultureller Tänze und hatten viel Spaß dabei. Abends trafen wir uns in einem griechischen Restaurant, wo wir viele leckere typische Spezialitäten kosten durften.
Nun war auch leider schon der letzte Tag angebrochen, welchen wir in der Schulbibliothek verbrachten. Wir arbeiteten in den ‚Obstgruppen‘ an unseren Präsentationen und hörten uns anschließend alle an. Nach diesem Rückblick auf die letzten Tage brachten die Eltern der griechischen Teilnehmerinnen und Teilnehmer leckere Spezialitäten in die Schule, so dass ein tolles griechisches Buffet entstand. Zum Abschluss des Tages tanzten und aßen wir ein letztes Mal alle gemeinsam. Abends ging es für uns ein letztes Mal gemeinsam in die Stadt und wir ließen den Abend in einer Bar ausklingen. Sehr früh am nächsten Morgen brachten uns die Gastfamilien zum Reisebus, letzte Umarmungen wurden ausgetauscht, große Freude auf die nächste Begegnung in Deutschland wurde geteilt. Der Bus brachte uns zum Flughafen, wo wir die Flüge zurück in unsere Heimatländer antraten. Wir blicken auf eine abenteuerliche und ereignisreiche Woche zurück, in welcher wir viele neue Freunde und Eindrücke bekamen. Wir sind schon sehr gespannt auf unsere nächste Begegnung hier in Wuppertal. Der Austausch war ein großer Erfolg, den wir immer in Erinnerung behalten werden.
Marie Däberitz u. Samantha Herrmann
Im Folgenden ein Erlebnisbericht der Lettland-Truppe:

Am Sonntag, den 17. März, begann unser spannendes Abenteuer in Lettland. Nach unserer Ankunft in Jelgava wurden wir super herzlich von unseren Gastfamilien empfangen. Es war echt aufregend, die neue Umgebung und unser Zuhause für die nächsten Tage kennenzulernen.
Am Montag ging es dann richtig los. Nach einer Eröffnungszeremonie, bei der uns die Schulleiterin willkommen hieß und Mitglieder der SV uns die Schule zeigten, hatten wir einige echt lustige Eisbrecher- und Teambuilding-Spiele. Diese halfen uns, die ersten Kontakte zu knüpfen und uns besser kennenzulernen. Danach führten uns Schülerbotschafter durch die Schule, bevor wir gemeinsam zu Mittag aßen. Am Nachmittag lernten wir die Grundlagen des Webdesigns mit MS SWAY damit wir am Freitag, dem letzten Tag, unsere Präsentationen professionell halten konnten – das war total spannend, weil wir alle sowas noch nicht kannten, und wir konnten unserer Kreativität freien Lauf lassen. Den restlichen Tag verbrachten wir mit unseren Gastfamilien, was uns die Chance gab, in die lokale Kultur einzutauchen und unsere Sprachkenntnisse zu verbessern.
Am Dienstag fuhren wir mit den öffentlichen Verkehrsmitteln nach Jelgava. Nach einer Begrüßung im Rathaus, bei der uns die Bürgermeisterin etwas über die Geschichte der Gemeinde erzählte, machten wir eine historische Tour durch den Heiligen Dreifaltigkeitsturm von Jelgava. Die Tour war super interessant und die Aussicht von oben war einfach was anderes. Nach einer Mittagspause mit lecker Tee und Kuchen nahmen wir an einem digitalen Orientierungsspiel in der Stadt teil. Danach waren wir definitiv schon viel mehr ein Team! Der Abend endete mit einer kulturellen Veranstaltung in der Schule, bei der wir traditionelle lettische Küche probierten, und gemeinsam alle das traditionelle Tanzen zu Volksliedern beigebracht bekommen haben – das war echt cool.
Am Mittwoch fuhren wir nach Riga. Der Vormittag begann mit einer geführten Tour und einem Workshop im Ethnographischen Freilichtmuseum. Es war eine super Erfahrung, bei der wir in die kulturelle Geschichte Lettlands und die Häuser eintauchen konnten. Manche Dinge, Geschichten und Häuser kamen uns recht bekannt vor, weil sie auch bei uns in Freilichtmuseen oder Geschichtsbüchern stehen, und hat uns deutlich gemacht, wie nah Lettland und Deutschland teilweise doch eigentlich mal vielleicht war. Nach einem leckeren Mittagessen in Riga erkundeten wir die Altstadt, die für ihre mittelalterlichen Gebäude und Kopfsteinpflasterstraßen bekannt ist, und gingen ein bisschen auf die Spuren der Hanse. Am Nachmittag hatten wir freie Zeit, um die Stadt auf eigene Faust zu erkunden und unsere Sprachkenntnisse zu üben und am Abend mussten wir leider schon nach Ozolnieki zurück.
Am Donnerstag besuchten wir den Nationalpark Kemeri. Wir erkundeten die Landschaften des Parks auf einer geführten Tour durch das Große Kemeri Moor und lernten dabei die Bedeutung von Feuchtgebieten für die Biodiversität und den Klimaschutz kennen. Danach fuhren wir nach Jurmala, wo wir die einzigartige Architektur und die natürliche Schönheit der Ostseeküste bewunderten. Auch hier sah es teilweise sehr ähnlich wie unsere Ostsee aus. Der restliche Tag wurde wieder mit den Gastfamilien verbracht, was uns weitere Einblicke in das tägliche Leben in Lettland ermöglichte.
Am letzten Tag, dem Freitag, arbeiteten wir in Gruppen an der Erstellung von Blogs, in denen wir unsere Erlebnisse und Erkenntnisse der Woche reflektierten und unsere Gemeinsamkeiten und unsere Unterschiede festhielten. Nach dem Mittagessen präsentierten wir unsere Blogs und tauschten uns über unsere Erfahrungen aus. Der Abend wurde mit einer Abschiedsparty gekrönt, bei der wir gemeinsam tanzten, lachten und viele Erinnerungen und Fotos teilten.
Diese Woche in Lettland war einfach unvergesslich. Wir haben nicht nur neue Freunde gefunden, sondern auch viel über die Kultur, Geschichte und Traditionen Lettlands gelernt. Wir freuen uns schon riesig auf das nächste Treffen in Deutschland und sind dankbar für die wunderbaren Erlebnisse und die unglaublich herzliche Gastfreundschaft, die wir in Lettland erfahren durften.