von Luca Schillings (Q1), Fotos von S. Bukow
Im Mai 2019, ein paar Monate vor den Sommerferien, bewarb sich Herr Bukow bei einem Forschungsprojekt namens „Humboldt 2.0, wie würde Humboldt heute die Welt entdecken?“ vom 4.9 bis zum 7.9.19 an der Universität Freiberg in Sachsen, die wie das CFG zum MINT-EC-Netzwerk gehört. Die Auslosung der Teilnehmer dieser Kursfahrt geschah im Juni und von ungefähr 40 Teilnehmern wurde unser Kurs mit 14 anderen gezogen. Somit war es festgelegt, der zukünftige Q1-Kurs von Herrn Bukow würde mit ihm für ein paar Tagen eine kostenfreie Forschungsreise antreten, und glücklicherweise war ich in diesem Kurs.
Wofür diente diese Kursfahrt?
Die generelle Idee hinter dieser Reise war, die kleinen Universitätsfächer vorzustellen, welche im Sinne Humboldts waren, dementsprechend natur- und geowissenschaftlich. Diese Studiengebiete fielen unter die Kategorien „Mineralogie“, „Geophysik“ und alles dazwischen.
Die Kursfahrt
Nach 8 Stunden Zugfahrt ist unser Kurs endlich am Mittwoch, relativ spät abends, in einer Jugendherberge in der nähe von Freiberg eingetroffen. Wir wurden herzlich begrüßt und fanden uns schnell beim Abendessen wieder. Nun jedoch zum ersten Programmtag, Donnerstag dem 5. September. Wir mussten um 6 Uhr aufstehen um unser Frühstück nicht zu verpassen und wurden kurz vor der Abreise in zwei Gruppen unterteilt. Die erste Gruppe, bestehend aus 11 Schülern, würde zuerst die Universität und somit die Mineralanalyse besuchen und nach dem Mittagessen das Bergwerk besichtigen. Die zweite Gruppe, bestehend aus den restlichen 8 Schülern inklusive mir, trat zuerst die Bergwerkbesichtigung an und später die Mineralanalyse.
Wir waren bald in 147 Metern „Teufe“ und begannen die Besichtigung der seit 1969 verlassenen Minenschächten. Zwischendurch hielten wir immer wieder mal an um einige Mineralien anzugucken und kurze Vorträge darüber zu erhalten. Währenddessen durfte Gruppe 1 sich mit der Härte, Dichte und Identifizierung von Mineralien beschäftigen. Anschließend ging es ans Mikroskopieren von einer Probe, welche aus Quarz und Fluorit bestand. Der Anblick dieser Probe war ziemlich erstaunlich unter dem professionellen Mikroskop und gab einen guten Einblick in die Mineralanalyse. Später wurde diese Gruppe nochmal aufgeteilt, um sich die verschiedenen Arten des Mikroskopierens näher anzuschauen und später den anderen vorzustellen. Meine Gruppe hatte sich mit der „R.E.M.“ beschäftigt, was kurz für Rasterelektronenmikroskopie steht. Der Programmtag endete relativ spät und als wir zur Jugendherberge zurückkehrten war das Abendessen bereits vorbereitet. Den Rest des Tages haben wir mit Beachvolleyball und Fuß- und Basketball verbracht.
Der zweite Tag verlief Aufstehens-, Frühstücks- und Abfahrttechnisch nicht anderes als der erste, dafür aber definitiv im Programm. Am 6.9 besuchten wir eine Vorlesung zur Biokeramik und später machten wir einen kleinen Abstecher im Herstellungszentrum dieser Keramik. All dies dauerte ungefähr eineinhalb Stunden und lies uns viel Freizeit zum Besuch der kleinen Universitätsstadt Freiberg. Am 7.9 begann unsere Rückfahrt ein bisschen später als zuvor und um 18.15 waren wir wieder gut in Wuppertal angekommen.
Alles in allem war ich froh an dieser Forschungsexpedition teilgenommen zu haben und finde es schade, dass diese einmalig ist, da ich es anderen neugierigen Schülern wünschen würde einen Einblick in die kleinen, aber nicht unbedeutenden Fächer der Universität Freiberg zu werfen.