von Joshua Danuser und Dennis Köhler, Fotos von R. Seibert.
Am Montag, dem 6. November 2018, kam eine junge Mitarbeiterin aus dem ökumenischen Kinder- und Jugendhospiz Wuppertal Burgholz zu Besuch in den evangelischen Religionsunterricht der Klassen 9a und 9d bei Frau Seibert. Zunächst zeigte Frau Braun einen kurzen Film über das Hospiz am Burgholz, welcher die Mentalität des Hauses sowie die familiäre Atmosphäre dort, die Geborgenheit erzeugt, zeigte. Dazu bekamen wir Eindrücke in verschiedene Therapien und Räume. Es wurde erklärt, dass zum Beispiel manchmal auch Tiere ins Hospiz kommen, mit denen die Kinder spielen und interagieren können. Im Anschluss an den Film durften wir Fragen stellen, die wir zuvor im Unterricht bereits erarbeiteten hatten. Uns interessierte beispielsweise, welche Rolle die Religion im Hospiz spielt. Die Pädagogin erzählte uns, dass es nur in einem Raum ein Kreuz gäbe und jede Familie eigene, für sie wichtige Gegenstände mitbringen darf. Im Hospiz wird sehr offen über den Tod gesprochen, daher obliegt es auch dem Kind und der Familie, ob und wie man die Religion einbeziehen möchte. Manche Kinder planen und gestalten sogar ihre eigene Beerdigung, um ihren Eltern die Trauerzeit etwas zu erleichtern.
Zudem wurden auch allgemeine Fragen zum Hospiz geklärt. Der Unterschied zu einem Erwachsenenhospiz, wo Erwachsene erst circa 6 Wochen vor ihren Tod hingehen dürfen, liegt darin, dass kranke Kinder sofort in ein Kinderhospiz gehen dürfen, sobald sie die Diagnose einer tödlichen Krankheit erhalten haben. Sie verbringen über das Jahr verteilt immer wieder Zeit im Hospiz, entweder alleine oder mit der Familie. In dieser Zeit erhalten die Kinder Therapien, um ihnen den Leidensweg zu erleichtern, doch werden dort vor allem auch Freundschaften geschlossen und es gibt so viel Normalität wie möglich, zum Beispiel wird gemeinsam Eis essen gegangen oder im Freizeitraum Fernsehen geschaut sowie Playstation gespielt. Es gibt im Kinderhospiz Burgholz Kinder mit ganz unterschiedlichen Krankheiten, das Durchschnittsalter ist recht niedrig.
Wir haben viel über das Hospiz gelernt, wie das Haus eingerichtet ist, was es für Personal gibt, aber auch was dort für Aktivitäten getätigt werden. Nach diesem Besuch haben wir gemeinsam beschlossen, das Kinderhospiz zu unterstützen und planen einen Kuchenverkauf, um Spenden zu sammeln, die ergänzend zu der Stiftung eine wichtige finanzielle Unterstützung für das Kinderhospiz darstellen.