von C. Schinkel
In sechs Projekttage zur Sexualerziehung passt jede Menge rein, z.B. knapp 200 Schüler*innen, die gut betreut von ihren Lehrern und Paten an jeweils zwei Projekttagen pro Klasse zahlreiche Lernstationen durchlaufen haben. Sie haben sich an diesen beiden Tagen in Kleingruppen und auch mal nach Geschlechtern getrennt oder im Klassenverband mit verschiedenen Facetten der Themen Pubertät, Sexualität, Verhütung und Embryonalentwicklung sowie mit Rollenklischees und Rollenerwartungen auseinandergesetzt und hatten dabei auch immer wieder die Gelegenheit, den Lehrern und Paten all ihre Fragen rund um die genannten Themen zu stellen.
Die beiden Projekttage hatten dabei unterschiedliche Schwerpunkte. So ging es am biologischen Tag neben Informationen und Versuchen rund um Verhütung, Bau der Geschlechtsorgane und Embryonalentwicklung z.B. auch um die Frage, wie viele Milliliter Flüssigkeit Tampons und Binden aufnehmen können, bevor sie auslaufen. Hierzu führten die Schüler*innen in Experimenten möglichst exakte Messungen durch und stellten fest: „In diese Hygieneprodukte passt ganz schön viel rein!“, zum Beispiel etwa 25 ml Wasser in einen Tampon normaler Größe.
Weiterhin setzten sich die Schüler*innen anhand verschiedener Materialien und Modelle unter anderem mit der Wirkungsweise und Verwendung von Kondom und Pille sowie mit dem Aufbau der männlichen und weiblichen Geschlechtsorgane auseinander und hatten dabei neben tiefgreifenden Erkenntnissen auch jede Menge Spaß.
Ein Highlight war natürlich auch wieder der Kondom-Sicherheitstest, bei dem in ein Kondom so viel Wasser eingefüllt wird, bis es platzt. Auch hier passt jede Menge rein, aber den Schüler*innen war natürlich sofort klar, dass es darum nicht gehen kann, sondern dass es sich hierbei lediglich um eine Demonstration der Reißfestigkeit handelt.
Am Ich-Stärkungs-Tag puzzelten und besprachen die Schüler*innen verschiedene Redewendungen, umgangssprachliche Begriffe und Fachbegriffe zum Thema Sexualität, setzten sich mit Rollenklischees und Rollenerwartungen auseinander, führten sehr engagiert Streitgespräche zum Thema Mode und übten in verschiedenen Situationen, ihre Standpunkte vielfältig zu vertreten.
Besondere Begeisterung kam auf, als die Mädchen und Jungen sich im Rahmen eines schriftlichen Frage-Antwort-Spiels gegenseitig Fragen stellen konnten – frei nach dem Motto: „Was wir schon immer von Euch wissen wollten …“ Mit großer Offenheit und Ehrlichkeit beantworteten sich die Schüler*innen in anonymisierter Form gegenseitig ihre Fragen.
Ein großer Dank an alle beteiligten Kollegen, Paten, Ersatz-Paten und sonstigen Helfer!!