Trotz der Schulschließung findet auch bei uns am CFG Unterricht statt, wenngleich in besonderer Art und Weise. Zwei Schülerinnen aus den Klassen 5 und 6 lassen uns teilhaben, wie sie diese Zeit erleben.
Die Berichte von Maya aus der 6b und von Aya aus der 5e zeigen, wie sie ihre Tage zu Hause und in der Notbetreuung erleben. Vielen Dank euch beiden!
Mein Tag in der Notbetreuung
von Aya Ihizane, 5e
Meine Tage in der Notbetreuung in der Schule sind bis jetzt ganz gut. Meine Mutter hat in der ersten Woche versucht, zu Hause zu arbeiten, aber sie wurde bei ihrer Arbeit gebraucht und mein Vater konnte auch nicht auf uns aufpassen. Deswegen wurden wir in einer Notbetreuung untergebracht.
Eigentlich gehe ich da zurück in die Routine, weil ich wieder in die Schule gehe, allerdings werde ich von meinen Eltern gebracht und abgeholt. Wir haben morgens und mittags einen anderen Lehrer. Morgens bearbeiten wir meistens die Aufgaben, die wir von unseren Lehrern bekommen. Nachmittags spielen wir oder lesen in der Bibliothek. Ich habe mir manches etwas anders vorgestellt. Ich dachte, dass etwas mehr Kinder kommen würden, denn am Montag waren mit mir noch zwei Jungs dort und am Dienstag war ich das einzige Kind. Was ich gut finde, ist, dass wir uns aussuchen dürfen, was wir in der Freizeit machen und dass wir uns die Aufgaben selbst einteilen können. Dass wir eine kleine Gruppe sind, mag ich sehr, weil es dann viel ruhiger ist und man sich gegenseitig helfen kann. Es ist kein richtiger Unterricht, deswegen haben wir sehr viel Zeit, um auf den Schulhof oder in den Schulgarten zu gehen.
Insgesamt finde ich es super hier, von mir aus könnte es immer so sein, aber die anderen Schüler sind ja zu Hause und auf die muss man auch Rücksicht nehmen und wenn man bedenkt, wieso die ganze Situation so aussieht, will man das auch nicht mehr.
„Corona-Ferien“– aber wie?
Zuhause ist es am Schönsten-aber gilt das auch für ganze fünf Wochen? Bei mir nicht!
von Maya Dicke, 6b
„Wir kriegen Hausaufgaben für jeden Tag, aber ist doch ist doch immer noch besser als Schule“-könnte man denken! Aber Schule hat trotzdem einige Annehmlichkeiten. In der Schule kann man zum Beispiel nochmal nachfragen, man geht raus und das Wichtigste: man sieht seine Freunde. In der Schule ist das alles leicht.
Mir ergeht es hier zwar sehr gut aber ich vermisse meine Freunde. Ich kann mit ihnen telefonieren, aber das ist ja nicht dasselbe wie jeden Tag in der Schule. Außerdem vermisse ich den Unterricht. Ich habe nichts gegen ein paar freie Tage, aber mir fehlt der Sportunterricht, um zu turnen, der Matheunterricht, um mich zu verbessern, der Kunstunterricht, um zu zeichnen und der Englischunterricht, um zu lernen. Ich brauche den Physikunterricht, um Neues auszuprobieren, den Geschichtsunterricht, um mein Wissen zu erweitern und den Deutschunterricht, um über mich hinaus zu wachsen.
Aber am aller wichtigsten: ich habe festgestellt, dass immer zu Hause zu sein auch nicht so lustig ist und das Schule doch auch ihre guten Seiten hat.