von C. Schinkel.
Beim Projekt Sexualerziehung in der Jahrgangsstufe 6 konnten die Schülerinnen und Schüler viele Fragen stellen, teils an die Lehrerinnen und Lehrer, aber vor allem auch untereinander. Nebenbei wurde experimentiert, kommuniziert, gespielt, gelernt, gelacht, gelesen und auch die ein oder andere neue Erkenntnis gewonnen.
Vom 04. Juni bis zum 15. Juni fanden am CFG die diesjährigen Projekttage zur Sexualerziehung für die sechsten Klassen statt. Knapp 200 Schüler∙innen haben gut betreut von ihren Lehrern und Paten an jeweils zwei Projekttagen pro Klasse zahlreiche Lernstationen zu den unterschiedlichsten Themen durchlaufen. Sie haben sich an diesen beiden Tagen mal in Kleingruppen, mal im Klassenverband und auch mal nach Geschlechtern getrennt mit verschiedenen Facetten der Themen Pubertät, Sexualität, Rollenklischees und Sprache auseinandergesetzt. Und natürlich haben sie auch immer wieder ihre Fragen rund um die genannten Themen gestellt.
Die beiden Projekttage hatten dabei unterschiedliche Schwerpunkte. So ging es am biologischen Tag neben Informationen und Versuchen rund um die Verhütung, den Bau der Geschlechtsorgane und die Embryonalentwicklung z.B. auch um die Frage, wie viele Milliliter Flüssigkeit Tampons und Binden aufnehmen können, bevor sie auslaufen. Hierzu führten die Schüler∙innen in Gruppen möglichst exakte Messungen durch und stellten fest: „In diese Hygieneprodukte passt ganz schön viel rein!“, zum Beispiel etwa 20 ml Wasser in einen Tampon normaler Größe.
Weiterhin setzten sich die Schüler∙innen anhand verschiedener Materialien und Modelle unter anderem mit der Wirkungsweise und Verwendung von Kondom und Pille sowie mit dem Aufbau der männlichen und weiblichen Geschlechtsorgane auseinander und hatten dabei neben tiefgreifenden Erkenntnissen auch jede Menge Spaß. Ein Highlight war natürlich auch wieder der Kondom-Sicherheitstest, bei dem in ein Kondom so viel Wasser eingefüllt wird, bis es platzt.
Am Ich-Stärkungs-Tag puzzelten und besprachen die Schüler∙innen verschiedene Redewendungen, umgangssprachliche Begriffe und Fachbegriffe zum Thema Sexualität, setzten sich mit Rollenklischees und Rollenerwartungen auseinander, führten sehr engagiert Streitgespräche zum Thema Mode und übten in verschiedenen Situationen, ihre Standpunkte vielfältig zu vertreten.
Begeisterung kam auf, als die Mädchen und Jungen sich im Rahmen eines schriftlichen Frage-Antwort-Spiels gegenseitig Fragen stellen konnten – frei nach dem Motto: „Was wir schon immer von Euch wissen wollten …“ Mit großer Offenheit und Ehrlichkeit beantworteten sich die Schüler∙innen in anonymisierter Form gegenseitig ihre Fragen.
Am Ende der beiden Tage hatte jede Klasse noch die Möglichkeit, ein Feedback zu den verschiedenen Elementen des Projektes zu geben, und dann waren die Projekttage auch schon wieder vorbei. Das Thema „Sexualerziehung“ bleibt aber noch bis zu den Sommerferien Thema im Biologieunterricht.
Einen herzlichen Dank an alle beteiligten Kolleg∙innen, Pat∙innen und die sonstigen Helfer!!