Artikel und Fotos von M. Pick.
Was haben Äpfel, asiatische Geparden, Blutgruppen und industrieller Fischfang miteinander zu tun? Um diese vier Themenkomplexen drehten sich die Aufgaben der ersten Runde der Internationalen BiologieOlympiade (IBO) 2018.
Einen hervorragenden Platz unter den landesweit besten 20 Schülerinnen und Schülern der IBO 2018 belegte dabei CFG-Schülerin Katharina Tscheu.
Die Aufgaben der ersten Runde wurden dabei zu Hause bearbeitet und recherchiert. Nach der ersten Ausscheidungsrunde ging es in eine Klausur. Diese konnte zwar mit alten Prüfungen und Übungsaufgaben vorbereitet werden, die Aufgaben selber waren jedoch unbekannt. Das bemerkenswerte an den Aufgaben und den Leistungen der Schülerinnen und Schüler ist dabei die enorme Breite der Aufgabenstellungen. Diese spiegeln das ganze Spektrum der Biologie wieder und gehen so weit über den Unterrichtsstoff hinaus.
Die NRWweit besten 40 Schülerinnen und Schüler wurden dann am Freitag, 26. Januar in Münster für ihre Leistung geehrt. Bei der Feierstunde wurde die Bedeutung der Biowissenschaften herausgestellt und in einem sehr interessanten und unterhaltsamen Vortrag zeigte Prof. Dr. Mußhoff, Studiengangleiter Experimentelle Medizin an der WWU Münster, Chancen und Herausforderungen aus der aktuellen Forschung mit „CRISPR-CAS“ auf.
Die Urkunden und Preise wurden anschließend von Joachim Schöpke, Referatsleiter im Ministerium für Schule und Bildung, und Dr. Frank Berendes, Leiter der Mikrobiologischen Produktion der Bayer AG, überreicht. Die Ergebnisse aller hier ausgezeichneten Schülerinnen und Schüler sind bemerkenswert und zeigen großes naturwissenschaftliches Verständnis.
Wir gratulieren Katharina Tscheu zu ihrer tollen Leistung!
Katharina Tscheu über die BiologieOlympiade
Als Teilnehmerin der ersten und zweiten Runde der internationalen Biologieolympiade 2018 durfte ich zahlreiche spannende Erfahrungen sammeln und mich mit spannenden Themen aus allen Bereichen der Biologie auseinandersetzen.
In der ersten Runde standen vier Aufgaben zur Auswahl, von denen mindestens drei Aufgaben bearbeitet werden mussten, um erfolgreich zu sein. Die Themen erstreckten sich dabei von Apfelkernen über Büschelaffen und Fischfang bis hin zu Ohrläppchen. Die Ergebnisse wurden in einer schriftlichen Ausarbeitung zuhause erarbeitet. Zwar dauert es seine Zeit, bis schließlich die richtigen Ergebnisse entwickelt wurden, doch mit ein wenig Recherche war das Lösen der Aufgaben gut möglich.
In der zweiten Runde stand dann für alle erfolgreichen Teilnehmenden der ersten Runde eine Klausur an, die sich über zwei Zeitstunden erstreckte. Im ersten Teil mussten dreißig Multiple-Choice-Fragen beantwortet werden, während im zweiten Teil der Klausur komplexe Aufgaben aus der Biologie gelöst wurden. Eine Vorbereitung auf die Klausur war mit den Klausuren den letzten Jahren und bereitgestellten Lernblättern möglich, nichts desto trotz war die Klausur derart gestellt, dass es nicht möglich ist, die volle Punktzahl zu erreichen.
Dennoch hat die Olympiade eine spannende Herausforderung für mich dargestellt, für die ich gerne Zeit investiert habe. Umso mehr hat es mich gefreut, dass sich mein Einsatz gelohnt und mit einer Einladung zum Festakt für die besten vierzig Teilnehmenden aus NRW belohnt wurde. Dort wurden wir nicht nur geehrt und mit Büchern und weiteren Preisen beschenkt, sondern durften auch einen äußerst interessanten Vortrag zu einem der vielleicht spannensten Entwicklungen in der medizinsichen und biologischen Forschung hören: die Genschere CRISPR-Cas war das Thema von Prof. Mußhoff. So gelang eine wunderbare Verbindung von schulischem und erarbeitetem Wissen für die Olympiade zur aktuellen Forschung, die uns auch in den kommenden Jahren noch alle beschäftigen wird.